Das 1459 vom Birgittenorden gegründete Kloster wurde 1607 von Minoriten übernommen, denen es bis zur Säkularisation im Jahre 1802 Heimat bot. Die Minoriten haben das Kloster (1703) und die prächtige Klosterkirche (1712 bis 1719) neu gebaut.
Heute wird die Klosterkirche vor allem von der Pfarrgemeinde für besonders festliche Gottesdienste genutzt. Wer hier Einkehr sucht, bewundert zunächst die schmucke Ausstattung. Der Besucher wird aber auch die Stille eines Gotteshauses schätzen, das nicht vom Massentourismus eingeholt ist.
1734 bis 1737 vom Eichstätter Orgelbaumeister J. M. Baumeister erbaut, 1802 im Rahmen der Säkularisation verschlossen (die Siegelmarken befinden sich heute noch am Spieltisch) wurde sie Mitte des vorigen Jahrhunderts wegen verschiedener Schäden unspielbar. Aus heutiger Sicht war das ein Glücksfall, weil dadurch der orginale Intonations- und Stimmungszustand der Orgel erhalten wurde. Seit der Restaurierung von 1988 bis 1990 beherbergt Maihingen ein einzigartiges Instrument, das von bedeutenden Organisten gerne gespielt wird. Am Ostermontag 1991 - nach aufwendigen Restaurierungsarbeiten - erklang sie wieder in ihrer unvergleichlichen Schönheit. Das Instrument zählt - aufgrund seines unverfälschten, authentischen Zustandes zu den bedeutendsten Orgeln der Barockzeit und ist national wie auch international sehr stark frequentiert.
Der Freundeskreis Klosterkirche Maihingen lädt zu geistlichen Konzerten und feierlichen Gottesdiensten ein, um Kirche und Orgel der Öffentlichkeit bekannt zu machen und das Gotteslob an diesem geschichtsträchtigen Ort weiterzutragen.
Information/Führungen:
Katholisches Pfarramt Maihingen
Dorfplatz 3
86747 Maihingen
Telefon: (0 90 87) 9 10 10
Telefax: (0 90 87) 9 10 11
E-Mail:
Für die Orgelbesichtigung und Führungen
Rosi Seifert, Tel. 09087/794
E-mail:
Gemeinschaft Lumen Christi
Klosterhof 5
86747 Maihingen
Telefon: (0 90 87) 9 29 99 – 0
Telefax: (0 90 87) 9 29 99 – 99
Internet:http://www.Kloster-Maihingen.de
E-Mail:
Kirchenführer für die Klosterkirche Maihingen
Ende 2009 ist der Kirchenführer zur Klosterkirche Maihingen in völlig neuem Gewand erschienen.
Das neue A-5-Format in Hochglanz umfasst 60 (2-spaltige) Seiten und zeigt mit 13 ganzseitigen und 30 weiteren Farb-Abbildungen die Schönheit dieser im Vorarlberger Baustil errichteten Barockkirche, die sich als eine Marienkirche des Franziskanerordens präsentiert. Als Wallfahrtskapelle ist die Vorgängerin bald nach einem Wundergeschehen (1405) erbaut und ins Birgittenkloster (seit 1459) einbezogen worden. Die Minoriten (seit 1607) errichteten dann am Standort der alten Kirche 1712-19 den heutigen Bau, eine der größten katholischen Kirchen des Landkreises Donau / Ries. Sie stellte bis zur Säkularisierung im Oktober 1802 ein bedeutendes Zentrum der Seelsorge dar. Seit der Renovierung um 1980 erstrahlt die Kirche wieder im alten Glanz. Die von Martin Baumeister aus Eichstätt 1737 erbaute Orgel wurde bis 1991 wieder instandgesetzt und stellt in den Augen der Fachwelt eine besondere Perle unter den deutschen Denkmalorgeln dar.
Der Kirchenführer liegt in der Kirche auf und ist auch zu beziehen beim Autor, Dr. Josef Hopfenzitz, Wekhrlinweg 27, 86720 Nördlingen. Tel. 09081-5758.